2. Es gibt keine Forschung, die besagt, wodurch die Praktika konkret verbessert werden könnten.
Die zahlreichen Forschungsergebnisse, die bisher zu den schulpraktischen Studien in Deutschland existieren können vor allem aus drei Gründen nicht dazu beitragen, die Praktika konkret zu verbessern:
- Es wurde hauptsächlich untersucht, wie es sich auswirkt, wenn die Rahmenbedingungen von Praktika verändert werden. Was aber genau der Auslöser für gutes oder schlechtes Lernen im Schulpraktikum ist, wird dadurch nicht deutlich.
- Vorschläge zur Verbesserung bleiben auf der Systemebene und sind sehr abstrakt, zudem widersprechen sie sich oft gegenseitig
- Das Bedürfnis von Studierenden nach konkreten Hinweisen, wie sie in bestimmten Situationen reagieren oder wie sie bestimmte Erlebnisse verarbeiten könnten, kann durch die bisherige Forschung nicht befriedigt werden, wodurch die “Ausbeute” der Praktika sehr von den individuellen Erfahrungen der Studierenden und deren Begleitpersonen abhängig ist.
Da bisher nie untersucht wurde, was Studierende in den Praktika tatsächlich erleben, wie sie reagieren und wie sie ihre Erlebnisse verarbeiten, konnten auch keine für die Studierenden hilfreichen konkreten Vorschläge formuliert werden. Auch konnten so keine verlässlich übertragbaren Verbesserungsvorschläge auf der Systemebene formuliert werden.
Das heißt: Es fehlte eine systematisch Untersuchung der Situationen, die Lehramtstudierende in den Praktika tatsächlich erleben und der Folgen dieser Situationen. Diese Lücke wurde durch die Studie geschlossen.
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